Bisher ist in vielen Unternehmen von gezielten Maßnahmen noch wenig zu spüren. trend.Top 500 | Österreichs erfolgreichste Unternehmen trend-Stipendien: LIMAK Digital MBA und Uni-Lehrgang
Wie in Deutschland wird die Diskussion über Quoten für Vorstände weitergeführt. Dabei ist die 30%-Quote vom Aufsichtsrat insgesamt zu erfüllen, d.h. wenn z.B. Nicht börsennotierte Unternehmen wiederum haben nur dann Anpassungsbedarf, wenn sie über 1.000 Mitarbeiter in Österreich beschäftigen, wovon wiederum 200 weibliche Mitarbeiter sein müssen. Unter männlichen Aufsichtsräten ging die Angst um, dass sie nun alle ihre Mandate verlieren würden", berichtet Michael Schaumann, Executive Searcher bei Stanton Chase, spezialisiert auf "Board Services". Österreich zieht Deutschland mit einer Frauenquote für Aufsichtsratsgremien nach: Von kommendem Jahr an müssen größere oder börsennotierte Unternehmen ihre Aufsichtsräte zu 30 Prozent weiblich besetzen. Jänner gilt nun die 30-prozentige Frauenquote in Österreichs Aufsichtsräten, doch die Ausbeute ist mager. Kritiker der Frauenquote warnen vor einer Flucht von der Börse und anderen Ausweichmanövern. "Ich hatte ein Gespräch, habe aber abgelehnt", berichtet Wallner.Die Damen in der Telekom Austria sind mit dieser Erfahrung nicht alleine. Fünf Managerinnen aus diversen Bereichen durchliefen letztes Jahr ein viermoduliges Ausbildungsprogramm für Aufsichtsrätinnen: Corporate Governance, Jahresabschlüsse, Verhandlungstaktik, Funktionsweise des Kontrollgremiums.
Da muss man sehr genau selektieren." Der Aufsichtsrat ist ein Kontrollgremium bei Kapitalgesellschaften, Genossenschaften und Stiftungen und Organisationen. Denn Ruheständlerinnen gäbe es kaum, aktive Finanzmanagerinnen würden strikten Beschränkungen unterliegen. Vielmehr gilt die 30-Prozent-Quote nur für Neubesetzungen. Das bestätigt auch Rechtsanwältin Annika Wolf von der Kanzlei PHH: "Der Anwendungsbereich wurde stark eingeschränkt." Zudem beklagen Aktivisten eine Lohnschere zwischen Männern und Frauen, die mit fast 23 Prozent im europäischen Vergleich besonders hoch ausfällt. Nicht börsennotierte Unternehmen wiederum haben nur dann Anpassungsbedarf, wenn sie über 1.000 Mitarbeiter in Österreich beschäftigen, wovon wiederum 200 weibliche Mitarbeiter sein müssen. Dafür sitzen diese wenigen Frauen - salopp auch "Golden Skirts" genannt - dann auch in mehreren Aufsichtsräten. Seit 1. Die Einrichtung eines Aufsichtsrates ist teilweise gesetzlich vorgeschrieben, teilweise per Satzung oder Gesellschaftsvertrag vereinbart.
Für Anette Klinger, Eigentümerin von Internorm und erklärte Gegnerin der Frauenquote, ist diese Regelung kontraproduktiv: "Das könnte sich sogar negativ auf Frauen auswirken." Sie ortet vor allem in der Finanzwirtschaft eine "Knappheit " an Frauen. "Inzwischen ist die Realität eingekehrt, und es zeigt sich, dass höchstens ein paar Dutzend Aufsichtsrätinnen gesucht werden", sagt der Headhunter.Denn das Gleichstellungsgesetz von Männern und Frauen im Aufsichtsrat erlaubt -anders als in anderen EU-Staaten -letztlich zahlreiche Ausnahmen von der vorgeschriebenen Quote. So könne sie als Chefin von Wüstenrot nur zwei Mandate zusätzlich annehmen. Er setzt sich aus gewählten Mitgliedern der Anteilseigner und bei großen Gesellschaften auch der Belegschaft zusammen. Sie wünscht sich, dass sich ihre Geschlechtsgenossinnen künftig stärker präsentieren und öfter "Hier" schreien. Über ihre Bestellung in den ÖBB-Aufsichtsrat freut sich die Juristin, die einst den Bundespräsidentenwahlkampf von Irmgard Griss unterstützt hat, besonders. Dennoch tue ich mir bei der Suche sehr leicht.
In Österreich tritt das Gleichstellungsgesetz von Männern und Frauen im Aufsichtsrat (GFMA-Gesetz) mit 1. Jänner 2018 in Kraft. Es gibt unsagbar viele kompetente Frauen. Jänner gültige Frauenquoten Aufsichtsräten bringt nicht allzu vielen Frauen neue Mandate. Dass andere Frauen wie Brigitte Ederer dafür aus dem Kontrollgremium weichen müssen, sieht Leitner eher unsentimental. "Die Hoffnung bleibt also aufrecht, dass sie in absehbarer Zeit keine bloßen Quotenfrauen mehr sind.
Grund dafür ist, dass Frauen in Österreich häufiger in schlecht bezahlten Berufen arbeiten, zudem öfter in Teilzeit und wegen Kinderpausen im Schnitt auch weniger Berufserfahrung haben.Alle Rechte vorbehalten © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main© Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH 2001 - 2020 Auch dieses schreibt vor, dass mindestens 30 Prozent der Plätze in Aufsichtsräten mit Frauen besetzt werden müssen. Das Gesetz, das seit 2016 in Kraft ist, sieht nicht vor, dass der Aufsichtrat in einer börsennotierten Gesellschaft von einem Tag auf den anderen ausgetauscht werden muss. Das "Old Boys Network", wie man von Männern dominierte Kontrollgremien im angloamerikanischen Raum gerne bezeichnet, geht also in die Verlängerung.